Werkphasen
Phase Spät I 1969-1982
Was geschieht in Phase Spät I ?
Vietinghoff reist nach Argentinien, wo er seine Tochter nach 17 Jahren wieder sieht und seinen Schwiegersohn sowie die drei Enkelkinder zum ersten Mal. Vier Jahre später fliegt er noch einmal hin. Er muss sich vier Operationen unterziehen: zweimal am Oberschenkelhals und zweimal am grauen Star. Heftige Liebesgefühle bewegen und erschüttern sein Leben in dieser Zeit gleich zwei Mal. Es finden weitere Ausstellungen in der Schweiz und in Süddeutschland statt. Einige seiner Bilderverkäufer geben ihre Läden auf, dafür nimmt der direkte Privatverkauf zu. Er intensiviert seine Schreibarbeit an beiden Manuskripten und schließt sie mit Hilfe seiner letzten drei Schüler nach über 40 Jahren ab: 1) zur Maltechnik und 2) zur Philosophie der Malerei (Das Wesen der bildenden Kunst). Der 1. Teil erscheint 1983 als DuMonts Handbuchs zur Technik der Malerei und ist als Standardwerk relativ bald vergriffen. Der philosophische Teil wurde erst 2001 posthum auf dieser Internetseite veröffentlicht, 2015-2017 gründlich redigiert und erstmals illustriert. |
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Was malt er in Phase Spät I ?
Aus der unglaublichen Fülle dieser 13 Jahre mit etwa 630 Stillleben darf das singuläre Sujet Fliegenpilze nicht unerwähnt bleiben. Der Zufall der Umstände und die Farbe dieser magischen Naturerscheinungen faszinieren das Auge des Malers derart, dass er sich sofort ans Werk setzt – Spontaneität war immer ein guter Katalysator in Vietinghoffs Schaffen. In größerer Auflösung, mit Detailaufnahmen und Bildbeschreibung ist es auch in der Online-Galerie zu sehen. |
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Zu Beginn dieser Phase vollendet er den imposanten Tanz der Salome (angefangen 1967), das größte Bild der letzten 2 Jahrzehnte und ist die Synthese eines klassischen Themas, dessen Gestaltung ihn seit seinen Anfängen beschäftigt. Andere große detailreich ausgearbeitete Szenen folgen: Golgatha (1975-1980) und Hexensabbat (1981). Alle drei Werke gehören der Egon von Vietinghoff-Stiftung und sind in größerer Abbildung und mit eingehender Beschreibung in der Galerie zu betrachten. |
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Aus Bequemlichkeit und aus Altersgründen malt er keine Landschaften mehr.
Wegen des allmählich fortschreitenden grauen Stars entstehen nur noch drei Porträts (das letzte große ist das Porträt G. K. von 1970). In Folge von nachlassendem Verkauf durch seinen vormals wichtigsten Händler malt er bis 1975 die letzten fünf Gemälde mit Speck und Zutaten. Das in den fünf Jahren davor häufiger aufgegriffene Sujet der Silberdisteln wird so beliebt und gut verkäuflich, dass er allein in diesen Jahren rund drei Dutzend Variationen davon fertigt. |
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Vietinghoff entdeckt das Motiv Haselnüsse mit Zweig und Blättern: von den 14 im Gesamtwerk vorhandenen Bildern mit Haselnüssen sind 12 aus dieser Phase. Auch die schon seit langem variierten Walnüsse (oft nur als Zutat zu anderen Früchten) erscheinen frisch und häufiger als Einzelmotiv: mit oder ohne Zweig und Blättern, in der weichen grünen oder in der harten braunen Schale. Bei diesen beiden kleinen Werken hier ist das Spektrum schön zu sehen: es reicht von Haselnüssen, in sanftem hellem Kolorit mit fließendem Pinselstrich idyllisch aufgefasst, bis zu frischen Walnüssen, die eher dunkel eine beinahe monochrome Andacht erdiger Töne zeigt. In diesem stillen Ensemble sind synoptisch mehrere Stadien der reifen Früchte vereint: in der noch grünlichen Außenschale, in verfallender Außenschale, in geschlossener harter Schale und aufgeknackt.
Selbstverständlich steckt bei Vietinghoffs künstlerischer Herangehensweise keine didaktische Absicht dahinter, sondern er nimmt die visuellen Anreize als rein farbliche Herausforderungen an, um sie meditativ verwandelt auf die Leinwand zu bringen. Beide Stillleben entstanden im Jahr 1980 und kontemplieren den Übergang vom Sommer zum Herbst. |
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Es tauchen einige in Vietinghoffs Oeuvre seltene und sogar einmalige Motive oder Varianten auf, wie Urteil des Paris, Königin von Saba vor König Salomon, Hexensabbat, Junge Frau mit geneigtem(!) Kopf, Hängende(!) Trauben, Feuerlilien, Holunderzweige, Quitten und Fliegenpilze. Von den rund 180 Blumenbildern dieser Phase kann auf dieser Website rund 1/5 gezeigt werden. Bei den Blumen fallen einige große Bouquets auf, wovon drei sich im Besitz der Stiftung befinden. Unter den Stillleben gibt es mehrere Highlights mit Trauben, Pfirsichen, Orangen oder Mandarinen und Zwiebeln zu nennen. Von den fünf Bildern mit Granatäpfeln im gesamten Opus entfallen drei auf diese Phase. |
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Stilistisches zur Phase Spät I
Die vorletzte Schaffensperiode ist als Vietinghoffs "reife Zeit" zu bewerten. Die Lasuren werden noch raffinierter, die Farben noch intensiver. Dies hatte sich teilweise schon 1968 angekündigt und verstärkt jetzt durchgehender die plastische Wirkung. Die noch weiter befreite malerische Ausdruckskraft und gesteigerte Präsenz der Sujets geht jedoch nie in die Richtung von Trompe-l'oeuil-Malerei, denn Vietinghoff kopiert nicht und ist nicht auf einen derartigen Effekt aus. Er ist "ergriffen vom Drama von Farbe, Form und Licht." Was der Betrachter sieht, ist das "unbeabsichtigte Resultat eines transzendierend erlebten Farbenspektakels" über das der Künstler nachträglich oft selber staunt. Diesen Prozess durchgeht Egon von Vietinghoff immer unmittelbarer, sodass auch die längst beherrschte Technik noch selbstverständlicher und virtuoser zum Tragen kommt. Die Regelmäßigkeit seines Privatlebens der Jahre davor wird aufgerissen, eine neue Vitalität und etwas Unbändiges dringen in sein Leben und seine Bilder. Vielleicht mahnt ihn die endgültige Niederschrift seiner Erfahrungen und Einsichten an eine bedingungslosere Umsetzung seiner künstlerischen Prinzipien. Als würde er sich durch die schriftliche Zusammenfassung seiner Erfahrungen nochmals Mut machen, sich in einem weiteren Schritt von Einengungen zu befreien. Jedenfalls kann der Unterschied beispielsweise von der angeschälten Zitrone von 1968 (s.o.) zu der Aufgebrochenen Blutorange von 1970 (s.u.) als eine Steigerung von einem schon glanzvollen Auftritt zu einem turbulenten Spektakel beschrieben werden. Auch die Clementine in Seidenpapier von 1981 ist mit ihrem kleinen Format, der Zentriertheit sowie der klaren dreiteiligen Farbgliederung ein gutes Beispiel zur Charakterisierung dieses Schaffensabschnitts. |
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Diese Aufgebrochene Blutorange (1970) ist aufgrund einer einmalig gelungenen Mischung der Werkstoffe schon aus technischer Sicht ein Höhepunkt. Sie präsentiert jedoch auch die neue Dimension der Ausdrucksfreiheit sowie eine gewagtere und gleichzeitig sicherere Pinselführung in der ganzen Phase. Wieder geht ein handwerklicher Fortschritt mit einem geistigen einher: das Materielle und Technische ist ja auch das Vehikel des Metaphysischen. Einem besseren Musikinstrument lassen sich die Melodien selbstverständlicher entlocken und in Wechselwirkung inspirieren diese zu weiter entwickelten, raffinierteren Instrumenten.
Stetig weist er es von sich, einfach begabt zu sein – er weiß, wie schwierig es ist, sich gewissenhaft um das Handwerk zu kümmern und gleichzeitig(!) dem visionären Blick freien Lauf zu lassen statt von der Realität gefesselt zu sein. Seine Entwicklung verläuft organisch und logisch, die Kreativität führt ihn immer weiter zu seinem geistigen Ziel, ohne Bruch oder Wende. Vietinghoff ist zwar spontan und leidenschaftlich, aber genauso stetig und beharrlich. |
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Sein Anspruch kann natürlich nicht bei allen Bildern dieser Periode in gleicher Intensität durchgehalten werden, doch ist die Entwicklung nicht umkehrbar. Man vergleiche etwa die Mischung von Dichte und Lockerheit bei den Blumenbildern, z.B. Strauß mit Kamillenblüten, Hahnenfuss, Mohn und Spitzwegerich (s.o.), Sommerstrauß mit Mädesüß, Mohn und Kamille (links) und Trockener Strauß oder die Mischung von geballter Kraft und sprühender Heiterkeit bei den Kastanien mit Darstellungen derselben Motive aus früheren Jahren. |
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Die Zwiebeln (1979) sind zwar wie zufällig hingelegt, ergeben aber trotzdem ein schlüssiges Ensemble. Sie sind von Herbstlicht übergossen oder vielleicht auch wie von innen von eigenem Licht durchflutet. Das ist die einmalige Wirkung der Lasuren, die das einfallende Licht auf mehreren Farbebenen brechen, von wo es teilweise wieder reflektiert wird – das hat gerade bei den dünnen Häuten einer Zwiebel eine besondere physikalische Analogie und künstlerische Pointe.
Ähnlich farbstark wie die Clementine im Seidenpapier (1981, s.o.) überraschen die Feigen auf Teller (1980): über einer dunklen Lage bläulicher Früchte liegt die oberste geöffnet wie ein glühender Lavaschlot. Das ist originell, jedoch nicht bewusst ausgedacht, sondern geführt von der intuitiven Hand des Künstlers, die ahnt, was das meditative Auge daraus machen kann. |
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Parallel zu dieser Entwicklung hellen sich die Untergründe der Stillleben öfters auf als früher: Z.B. Rote Peperoni und Trauben, Äpfel in Delfter Schale, Trauben mit Blättern, 2 Disteln auf hellem Grund, Spriessende Zwiebeln, oder schon bei einer einzelnen Orange von 1975, die alle in der Online-Galerie zu finden sind (auswählen: Phase / Spät I / chronologisch oder alphabetisch). |
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Phase Spät II 1983-1989
Was geschieht in Phase Spät II ?
Im Jahr 1983 erscheint die Summe seiner Experimente und Werkerfahrungen, das Handbuch zur Technik der Malerei. Zum 80. Geburtstag reist er zum zweiten Mal nach Marokko (nach 62 Jahren), seine Tochter macht eine Reise nach Europa (nach 32 Jahren) und später kommen auch die Enkel. Nach 75 Jahren gibt es in Amsterdam ein Wiedersehen mit seiner frühen Spielgefährtin, der Schriftstellerin Marguerite Yourcenar, wobei eine lockere Korrespondenz entsteht. Sie selbst besucht ihn drei Jahre später in Zürich und eine aktuelle Ausstellung seiner Gemälde. Er schenkt ihr ein Pfirsich-Bild, das noch heute in ihrem Haus Petite Plaisance (jetzt ein Museum) auf Mount Desert Island in Maine, USA hängt. 1987 übersteht er zwei Herzkrisen. In den Sommermonaten der letzten beiden Schaffensjahre kaum mehr in der Lage, die 200 Meter zum Atelier zu Fuß zu gehen, fährt ihn seine Frau Liane fast täglich mit dem Auto dorthin. Sie verrichtet unter seiner Anleitung die nötigsten Handgriffe und holt ihn, oft schon eingenickt, nach 2-3 Stunden wieder ab. So schafft er noch eine erstaunlich große Zahl bemerkenswerter Spätwerke, darunter einige wahrlich meisterhafte Vollendungen, als Summe von Konzentration, Meditation, handwerklicher und innerer Souveränität. |
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1989, ein halbes Jahr bevor er den Pinsel aus Schwäche bewusst niederlegt, gründet er – unterstützt von seiner Frau und seiner Umgebung – die Egon von Vietinghoff-Stiftung mit einer Sammlung von 64 eigenen Werken (heutiger Bestand: 69 Gemälde und 13 Graphiken).
Die eigentlichen Stiftungsziele sind: a) eine nicht zu verkaufende, repräsentative Auswahl von Werken für Ausstellungen zur Verfügung zu haben, b) die Kontinuität europäischer Malerei zu dokumentieren und c) junge Künstler zu fördern, die im Geiste des Stifters malen (sofern die Mittel dazu reichen). Die Arbeit an dieser Website, wovon der Künstler noch nichts ahnen konnte, wird zusätzlich genutzt, um auch die Künstlerbiographie einschließlich des familiären Hintergrunds aufzuzeigen und zu einer online-Galerie einzuladen. |
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Was malt er in Phase Spät II ?
Die Abnahme seiner physischen Kräfte führt zu besonders konzentriertem und meditativem Arbeiten in verkürzten Atelierstunden – jedoch mit auch quantitativ reichlicher Ernte! In diesen letzten sechs Jahren kommt die Reife in vielen Bildern zur Vollendung, oft vollbracht in nur wenigen Stunden, häufig auf sehr kleinen Flächen. Dabei entdeckt er eine neue Frucht, der er in seinen letzten 6 Jahren noch 13 Stillleben widmet: die Pflaume. Trotzdem schafft er in dieser Periode noch über ein Dutzend mittlerer und größerer Gemälde, darunter Wassermelone und Trauben mit Blättern von 1984 sowie Festgesellschaft mit Trompeter vollendet 1887 (80 x 50 cm). Neben den vertrauten Motiven wie Äpfel, Kirschen, Erdbeeren, Pfirsiche und Brot finden sich auffallend viele (17) Johannisbeeren, ein Sujet, das schon in den letzten zwei Phasen zu Vietinghoffs Repertoire gehört. Besonders zu vermerken sind die einzigen 4 Bilder ausschließlich mit Champignons und 4 Bilder allein in dieser Phase von insgesamt 8 mit Wassermelone sowie 4 der insgesamt 8 ausschließlich mit Radieschen und eines mit Kartoffeln. |
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Stilistisches zu Phase Spät II
Tauchten schon ab Mitte der Sechzigerjahre ab und zu hellere Untergründe auf, was sich in der Phase Spät I deutlicher fortsetzte, so mehrt sich die Wahl ungewöhnlich heller Unterlagen in Vietinghoffs letzter Schaffenszeit, z.B. Sauerkirschen / Weichseln mit Zweig (s.o.), Walnüsse auf hellem Grund, Kartoffeln im Korb (s.u.), Kirschen auf goldenem Grund, Wassermelone und Kirschen, die beiden Gemälde mit grünem und mit rotem Krug (s.u.) oder mit dem runden Brot (s.u.) und Kastanien mit gelben Blättern (s.u.), dazu weitere Stillleben mit Sauerkirschen. 1987, im Jahr der Herzkrisen fallen zwei Werke in eigentümlichem Licht auf: Champignons auf grauem Grund und Zwei Pfirsiche in fahlem Licht (s.u.). Auch sind die Konturen oft verwischter als sonst (z.B. Drei Äpfel, s.o.), wodurch sich die Objekte stärker mit dem Umfeld verbinden oder sogar in den Hintergrund eingehen (z.B. Drei Pflaumen s.u.). Einige Früchte bekommen dadurch eine Aura, die vor dunklem Hintergrund wie glühende (Zwei Äpfel, Fünf Erdbeeren auf schwarzem Grund, Radieschen) oder erlöschende (Drei Pflaumen) Himmelskörper im All wirken. Dieser "kosmische Effekt" kündigte sich seit Ende der Sechzigerjahre gelegentlich an und ist nun deutlicher zu erkennen. Jedoch auch in dieser Phase weisen nicht alle Bilder alle diese speziellen Merkmale auf. |
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Noch einmal erscheint der grüne Krug (vgl. Maiskolben, Peperoni, Feigen, grüner Krug in Phase Mittel II). Jetzt ist die Bühne nicht mehr so voll besetzt, das Kolorit deutlich milder, die Auflage heller. Statt einer sommerlichen entsteht eine eher herbstliche Atmosphäre. Dagegen ist der rote Krug (s.o.) eine ganz neue Requisite, deren Farbakzent der Künstler in drei Gemälden gerne aufgreift. Auch hier ist die Auflage merklich aufgehellt.
Beide Werke atmen Großzügigkeit und Ruhe, was allerdings kein ausschließliches Kriterium dieser Phase ist. Selbst isoliert betrachtet, besteht kein Zweifel, dass die Äpfel mit grünem Krug nicht das Frühwerk eines Künstlers sein können, sondern die serene Schau eines erfahrenen Malers. |
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Kartoffeln kamen bisher nur ein einziges Mal 1963 in einem Ensemble mit Salat, Gemüse und einer Suppenterrine vor. Die vorderen der Kartoffeln im Korb sind in Sonnenlicht getaucht; in den erdtonigen Schatten lösen sich die Konturen der übrigen auf. Ohne den gelben Vordergrund wäre das Bild beinahe monochrom.
Mild und doch leuchtend, geballt und doch nur angedeutet, spricht auch aus dieser Interpretation eine reife künstlerische Handschrift, die sich immer weniger von Nebensächlichem ablenken lässt. |
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Licht und heiter präsentieren sich die Kastanien mit gelben Blättern in einer so andersartigen Auffassung als die früheren. Ein paar Walnüsse begleiten ein Brot, das in sich selbst ruht. Seine dunklen Partien verbinden sich mit dem Hintergrund, die hellen mit der Unterlage. Wie bei den Kartoffeln im Korb, den Sauerkirschen (Weichseln) mit Zweig und den Gemälden mit den Krügen ist bei beiden Bildern mit reichlich Gelb das Kolorit deutlich heller als in den meisten früheren Werken. |
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In Vietinghoffs letzten Jahren bemerken wir immer wieder ein Pendeln zwischen lebensfrohen, farbenfreudigen und eher monochromen oder dunklen Bildern (Drei Pflaumen, Frische Walnüsse) oder auch solchen in quasi erlöschendem Licht (Champignons auf grauem Grund, Pfirsiche in fahlem Licht.
Gelegentlich kommt beides in einem Bild gleichzeitig vor, wodurch sich unglaubliche Kontraste ergeben, z.B. schon bei Feigen auf Teller vor dunklem Grund (1980) und Radieschen auf schwarzem Grund (1989, s.u.). Die fröhlich tanzenden Fünf Erdbeeren (1983/84) spiegeln die noch vitale Seite des Künstlers, während die Drei Pflaumen (1988), deren Form sich im Hintergrund auflöst, an die sich (nach sieben Jahrzehnten bildnerischen Schaffens) dem Ende zuneigende Energie mahnen. |
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So auch bei diesen beiden Paaren von Pfirsichen: die einen von 1986 ruhen in sinnlicher Färbung, versehen mit den feinsten Übergängen; die anderen von 1987 liegen etwas verloren in seltsamer fast "mystischer" Beleuchtung, trotz schwachen Lichts mit deutlichen Schatten, unwirklich, wie von einer anderen Welt. |
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