Paris
Paris (1923 - 1933) ![]() |
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![]() ![]() Dazu braucht er deren Maltechnik, die seit dem Impressionismus, also schon seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts vernachlässigt bzw. abgelehnt wurde. Dafür findet er jedoch keine Lehrer, die Kunstavantgarde legt keinen Wert darauf, er beginnt bei Null als Autodidakt. |
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![]() ![]() Dazu experimentiert er systematisch mit Farben, Bindemitteln, Grundierungen und Firnis, deren Zusammensetzungen er sich selbst immer wieder neu mischt. Doch braucht er noch 35 lange Jahre des Erpobens, der Experimente, der Neuentdeckungen, aber auch der Rückschläge bis er Mixturen und Handwerk so beherrscht wie es ihm vorschwebt. Erst in der Mitte seines Lebens wird er die Technik rekonstruiert und seinen Stil gefunden haben. |
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![]() ![]() Die in kurzen Abständen wechselnden Stellungen zwangen mich, Formen und Grössenverhältnisse mit einem Blick zu erfassen – eine Übung, die mir später sehr zustatten kam, um das Wesentliche einer Bewegung augenblicklich festzuhalten und mit einigen Strichen wiederzugeben, statt das Papier durch wiederholte Korrekturen zu verschmieren. Auch beim Porträtieren nahm ich mir vor, keinen Strich aufzusetzen, bevor ich nicht überzeugt war, es sei der richtige. Diese stetig erneuerte Kontrolle schloss unbestimmtes Herumprobieren aus und gewöhnte mich an eine disziplinierte Arbeitsweise, die ich auch bei der Farbgebung anwandte." (Egon von Vietinghoff) |
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![]() 1929 heiratet Vietinghoff in Rom seine erste Frau, die Italienerin Marcella Chiaraviglio aus einflussreicher römischer Familie in liberal-großbürgerlicher Tradition (Enkelin von Giovanni Giolitti, dem fünfmaligen italienischen Ministerpräsidenten und mehrfachen Minister), einer Familie, die auch zu den ersten Mäzenen von Maria Montessori gehörte. Die Geburt der nach seiner Mutter genannten Tochter Jeanne macht ihn 1931 erstmals zum begeisterten Vater und gibt einer leidenschaftlichen, aber schwierigen Ehe neue Hoffnung. |
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![]() Seine Fortschritte erlauben ihm, in den Jahren 1928-1933 insgesamt fünf Mal Gemälde zu Sammelausstellungen im Salon d'Automne und im Salon des Tuileries zu geben, zusammen mit heute sehr bekannten Malern. Die Dominanz der Abstrakten auf dem Kunstmarkt und der Zweite Weltkrieg verhindern jedoch die Fortsetzung dieser erfolgreichen Anfänge in der Öffentlichkeit; auch die Zäsur seiner Jahre in Südamerika ist dem nicht förderlich. |
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